Die Innovation der Vita Advanced Mattress, die aus bis zu 100 % recyceltem Polyol besteht, stellt einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der zirkulären Produktion dar. Diese Entwicklung nutzt die fortschrittliche Hydrolysetechnologie von Evonik, die es ermöglicht, Polyurethan effizient zu spalten und hochwertige Polyole und Diamine zurückzugewinnen.
Diese Materialien können in neuen Produkten eingesetzt werden, was die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen verringert und somit die Umweltbelastung reduziert. Auf der Messe wurde jetzt fertig produzierte Muster vorgestellt, die zeigen, wie ein marktreifes Produkt aussehen könnte.
Polyurethan-Recycling ist besonders relevant angesichts der ökologischen Herausforderungen, die durch die Entsorgung von fast 40 Millionen Matratzen jährlich in der EU entstehen.
Die Polyurethan-Recycling-Technologie von Evonik kann dazu beitragen, die Anzahl der verbrannten Matratzen erheblich zu reduzieren und eröffnet Möglichkeiten für Matratzenhersteller, die in einem wachstumsstarken Markt für zirkuläre Rohstoffe verwenden möchten.
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Emily Schweissinger, Technologiemanagerin bei Evonik Comfort & Insulation, hebt die erfolgreiche Partnerschaft mit der Vita Group hervor: „Es ist großartig, den Erfolg der Vita Group mit ihrer innovativen und nun offiziell anerkannten ‚Best of the Best‘ Vita Advanced Mattress zu feiern.“ Diese Zusammenarbeit, die 2021 begann, hat einen effizienten Recyclingprozess für Polyurethanmatratzen hervorgebracht. Die Bedeutung dieser Innovation wurde auf der Interzum 2025, einer führenden Fachmesse für Möbelproduktion, unterstrichen, wo die Vita Advanced Mattress mit dem „Best of the Best“-Award ausgezeichnet wurde.
Diese Anerkennung zeigt, wie technologische Innovation zur Lösung dringender ökologischer Herausforderungen beitragen kann, ohne Kompromisse bei Komfort und Qualität der Matratze einzugehen.
Ein astromomisch großes Problem
Evonik hat sich 2021 mit der Vita Group zusammengetan, um ein effizientes Verfahren zum Recycling von Polyurethan-Matratzen zu entwickeln. Im Durchschnitt werfen wir alle fünf bis zehn Jahre eine abgenutzte Matratze weg. Das ist ein großes Umweltproblem, denn allein in der EU müssen jedes Jahr rund 40 Millionen Matratzen entsorgt werden. Gestapelt würden diese Matratzen fast 8.000 Kilometer hoch ins All ragen, bis zur Flugbahn der GPS-Satelliten.
Wissenschaftler von Evonik haben ein Verfahren für das chemische Recycling von Polyurethan-Weichschäumen entwickelt, die beispielsweise in Matratzen verwendet werden. Durch die Herstellung hochwertiger Rezyklate, die mit konventionellen Rohstoffen vergleichbar sind, können Rohstoffkreisläufe geschlossen, Abfälle minimiert und CO2-Emissionen reduziert werden.
Seit 2022 betreibt Evonik eine Pilotanlage in Hanau, in der bereits nachgewiesen wurde, dass der Prozess funktioniert und praxistauglich ist. Derzeit prüft Evonik die Realisierung einer Demonstrationsanlage.